Karneval in Hiltrup
Hitruper gewinnen sicher gegen den SuS Neuenkirchen und fahren zwei ganz wichtige Punkte im Abstiegskampf ein
Münster - Selbst Napoleon war am Samstag zum Bezirksliga-Meisterschaftsspiel der Eintracht aus Hiltrup gegen den Tabellennachbarn aus Neuenkirchen erschienen. Zusammen mit einer Kuh und weiteren kostümierten lautstarken Zuschauern bejubelten sie den sicheren Sieg der Heimmannschaft zum Karnevalsauftakt in Hiltrup.
Das Spiel der DJK-Handballer verlief von Beginn an anders als die letzten - zumeist sehr engen - Begegnungen. Die Hausherren schienen von Anfang an klarstellen zu wollen, wer den Platz als Sieger verlassen sollte. Bereits nach 10 Minuten erarbeitete sich die aus den letzten Spielen gewohnt sichere Abwehr der Hiltruper einen 9:4-Vorsprung, welcher auch bis zur Pause durch Tore vom gut aufgelegten Ryk Spaedtke und einem überragend haltenden Torben Düffel nicht wirklich zusammenschrumpfte. Bei einer besseren Chancenverwertung wäre ein weitaus höherer Pausenstand als 17:14 möglich gewesen.
Die zweite Hälfte begann furios. In der Pause schien DJK-Trainer Martin Halfmann auf die erwähnte Abschlussschwäche hingewiesen zu haben und in nur 5 Minuten wurde der Vorsprung auf 22:15 ausgebaut. Die letzten Hoffnungsschimmer auf Punkte der Neuenkirchener waren ab diesem Zeitpunkt dann auch Geschichte. Nur ihrem sicheren Siebenmeterschützen hatten es die Neuenkirchener zu verdanken, dass die Partie zumindest kein ergebnistechnisches Debakel wurde. Aber auch von diesem Umstand ließen sich die Hiltruper nicht mehr beeindrucken. Immer wieder setze sich Jonah Crone in der Mitte schön durch und erzielte sichere Tore oder setzte seine Mitspieler auf Außen und am Kreis in Szene. „Henning hat Phillip am Kreis super vertreten“, gab es ein Sonderlob von Trainer Halfmann für den Ersatzmann und Neuzugang Henning Jorek am Kreis. Eine ganz starke Partie machten vor allem in der Abwehr das Duo Patrick Pohlmann und Tim Rickling. „Das will ich genau so sehen. Kompromisslos, robust aber nicht unfair in der Abwehr agieren und nicht nur auf den Gegner reagieren“, resümierte der sichtlich zufriedene DJK-Trainer Halfmann.
Den Schlusspunkt unter diese, besonders in der zweiten Halbzeit einseitigen Partie, setzte wiederrum Ryk Spaedtke, der sich insgesamt 8 Mal in die Torschützenliste eintrug. Die Karnevalsparty in der benachbarten Stadthalle konnte beginnen.
Hiltrup: Düffel, Voß (Tor) - Spaedtke (8), Crone (5), Hartelt (5/1), Limke (4), Rickling (4), Pohlmann (2), Dahlhaus (2), Jorek (1), Weyer, Israel
Nachtrag Kreispokal: Am nächsten Wochenende wäre eigentlich die nächste Runde im Kreispokal an der Reihe gewesen. Dieses Spiel gegen die Warendorfer SU 3 wurde aber vorverlegt.
Das Ausscheiden der DJK am letzten Mittwoch mit nur 6 Feldspielern hatte einen bitteren Beigeschmack. Weniger die Tatsache, dass man in der Verlängerung mit 33:35 ausschied, sondern vielmehr die freundlich ausgedrückt „robuste Spielweise“ der Gastgeber. Reihenweise harte bis böse Fouls wurden von den zwei schwachen Schiedsrichtern nicht geahndet. Angeheizt von dem zwar lautstarken, aber nicht immer fachkundigen Zuschauerblock, behielten die Warendorfer ihre Spielweise bei. „Mit Handballspielen hatte das nicht mehr viel zu tun. Nach dem 15. bösen Foul in der ersten Halbzeit habe ich aufgehört zu zählen“, so Torwart Henning Voß. Allerdings war bereits vor dem Spiel die ganz klare Ansage, dass die Punkte gegen Neuenkirchen in der Liga wichtiger sind, als das Erreichen des Final Four im Kreispokal. Dieses Ziel wurde bekanntlich auch erreicht.
Hiltrup: Düffel, Voß (Tor) – Crone, Hartelt, Limke, Rickling, Pohlmann, Weyer
DJK Eintracht Hiltrup
40 gute Minuten reichen nicht
Hiltrup verliert das Spiel gegen Sparta Münster in den letzten 20 Minuten und steht nun unter Zugzwang im Abstiegskampf
Münster - Die Enttäuschung war groß nach dem Spiel der Eintracht aus Hiltrup gegen Sparta Münster. 40 Minuten lief alles nach Plan für die Hiltruper. Die Mannschaft von DJK-Trainer Martin Halfmann führte zu Anfang der ersten Hälfte in einer ausgeglichenen Partie mit 17:20 in der Halle an der Sentruper Höhe, die Abwehr stand recht sicher, wenn auch nicht so gut wie in den letzten Spielen und auch der Angriff traf. Angefeuert vom lautstarken Fanblock aus Hiltrup schienen die Punkte in greifbarer Nähe.
Doch dann kam der Bruch im Spiel. Auf einmal versagten den Spielern von Trainer Halfmann vor dem gegnerischen Tor die Nerven. Reihenweise wurden Bälle durch technische Fehler verloren oder schwach verworfen. In der Abwehr fehlte die Kompromisslosigkeit und vor allem die Absprache der ersten Hälfte und der letzten Wochen. Diese Schwächephase nutzten die Spartaner aus und glichen erst zum 22:22 in der 52. Minute aus und setzten sich in der Folge weiter ab. Immer wieder kamen die Angreifer von Sparta Münster durch gewonnene Zweikämpfe frei zum Abschluss und entschieden das Spiel durch das 27:24 in der 59. Minute endgültig für sich. Als Endergebnis stand ein bitteres 28:24 auf der Anzeigetafel.
"Wir haben in der 2. Halbzeit die wichtigen Zweikämpfe verloren, was bei unserer offensiven 3:2:1-Abwehr natürlich tödlich ist. Besonders die Absprache in der Abwehr hat mir überhaupt nicht gefallen. Aber mit 4 eigenen Toren in den letzten 20 Minuten kann man natürlich kein Spiel gewinnen", analysierte Martin Halfmann. "Wir werden in den nächsten Trainingseinheiten weiter daran arbeiten, diese Fehler abzustellen. Eine Niederlage gegen einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf ist natürlich besonders bitter, aber wir werden weiter kämpfen", so der Eintracht-Trainer.
Eine Leistungssteigerung über die kompletten 60 Spielminuten wird auch dringend nötig sein, da es sonst schwer wird im Abstiegskampf. Der nächste Gegner auf tabellarischer Augenhöhe gastiert bereits am nächsten Samstag in Hiltrup. Gegen den SuS Neuenkirchen wird mehr nötig sein, um die 2 Punkte in Hiltrup zu behalten, um nicht komplett den Anschluss im Kampf gegen den Abstieg zu verlieren.
Vorher, am Mittwoch, steht für die Hiltruper die nächste Runde im Kreispokal bei der Warendorfer SU an.
Hiltrup: Düffel, Voß (Tor), Spaedtke (6), Hartelt (6/2), Weyer (3), Kunze (2), Pohlmann (2), Keilmann (2), Rickling (1), Israel (1), Dahlhaus (1)
DJK Eintracht Hiltrup
Spitzenreiter wackelt, fällt aber nicht
Hiltrup verliert nach großartigem Spiel gegen Spitzenreiter Gremmendorf/Angelmodde in den letzten Sekunden der Partie
Hiltrup - Derbystimmung in der Sporthalle am Schwimmbad in Hiltrup. Der Tabellenprimus aus Gremmendorf/Angelmodde war zu Gast. Das zweite Heimspiele in Folge gegen eine Mannschaft der TOP 3 für die Spieler von Trainer Martin Halfmann. In der letzten Woche gelang bereits die Überraschung gegen Gronau und genau diese wollten die Hiltruper auch gegen die HSG Gremmendorf/Angelmodde schaffen.
Hochmotiviert und offensiv eingestellt gingen die Mannen aus Hiltrup vor vollen Zuschauerrängen ins Spiel. Beide Zuschauerlager unterstützten ihre Mannschaft lautstark und sorgten für eine tolle Derbyatmosphäre. Das Spiel begann ähnlich ausgeglichen wie das gegen Vorwärts Gronau eine Woche zuvor. Nach 14 Minuten führte Hiltrup mit 8:7 und auch bis zum 11:11 nach 27 Minuten konnte sich keine Mannschaft wirklich absetzen. Immer wieder gelang es den Spielern von Eintracht Hiltrup durch ihre gute Abwehrarbeit und tollen Paraden von Nachwuchskeeper Torben Düffel in Ballbesitz zu kommen. Die daraus entstandenen Angriffe wurden gut ausgespielt und oftmals sicher in Tore umgewandelt. Erst gegen Ende der 1. Halbzeit konnte sich Gremmendorf/Angelmodde mit 12:15 etwas absetzen. Kurios war das letzte Tor im ersten Durchgang, da es klar nach Ablauf der regulären Spielzeit durch Gremmendorf/Angelmodde erzielt wurde. Trotzdem wurde das Tor durch die Unparteiischen aus Burgsteinfurt anerkannt, welche durch einige weitere seltsame Entscheidungen den Unmut beider Mannschaften auf sich zogen.
Die Halbzeitpause wurde von den Hausherren um Trainer Martin Halfmann offensichtlich besser genutzt. Angetrieben von dem in der Abwehr kompromisslos spielenden Phillip Keilmann und Tim Rickling erspielten sich die Hiltruper durch Treffer von Ryk Spaedtke, Daniel Hartelt und Stephan Limke bis zur 45. Minute eine 23:19 Führung. Von den Zuschauerrängen wurde bereits "Spitzenreiter, keiner weiß warum" skandiert. Der Spitzenreiter ließ allerdings nicht locker und kämpfte sich mit einem 4:0 Lauf wieder ins Spiel. In dieser Phase des Spiels konnten die Hiltruper ihr bis dahin gutes Angriffsspiel nicht zum Erfolg bringen. Nach gespielten 56 Minuten und dem Spielstand von 23:23 war die Spannung kaum noch zu toppen. Martin Dahlhaus erzielte 2 Minuten vor dem Ende die 26:25 Führung, welche im Gegenzug ausgeglichen wurde. Zum tragischen Hauptdarsteller wurde 20 Sekunden vor dem Ende Stephan Limke. Sein Wurf aus dem Rückraum konnte abgewehrt und im folgenden Gegenstoß zum umjubelten Siegtreffer aus Gremmendorfer-Sicht umgewandelt werden.
"Wir hätten mindestens einen Punkt verdient gehabt, aber ich bin mit der Leistung meiner Mannschaft trotzdem hoch zufrieden. Unsere neue Abwehrformation funktioniert immer besser und wenn wir die Leistung der letzten beiden Spiele weiterhin abrufen können bin ich sehr zuversichtlich", blickte Trainer Martin Halfmann bereits auf das nächste Derby gegen Sparta Münster am nächsten Samstag.
Hiltrup: Düffel, Voß (Tor), Limke (7/1), Keilmann (5/1), Spaedtke (5), Hartelt (4), Dahlhaus (2), Rickling (2), Kunze (1), Israel, Pohlmann, Weyer
DJK Eintracht Hiltrup
Endlich!
Hiltrup schafft Überraschung und besiegt Vorwärts Gronau nach Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit
Hiltrup - „Das war richtig gut. Quasi das genaue Gegenteil des Spiels in Vreden. Eine sehr starke Abwehrleistung, obwohl wir die gespielte Formation erst seit kurzer Zeit trainieren. Wir haben das Spielniveau mit großem Kampf über 60 Minuten gehalten“, so äußerte sich Trainer Martin Halfmann nach dem lang ersehnten 3. Saisonsieg der Hiltruper gegen den Tabellendritten aus Gronau.
Nach dem Schlusspfiff löste sich die spürbare Anspannung nicht nur beim Trainer, sondern auch bei den Spieler, Verantwortlichen und Zuschauern. ENDLICH belohnten sich die Hiltruper für ihr gutes Spiel mit zwei Punkten im Abstiegskampf.
Die Rollen waren vor dem Spiel durch den Kantersieg der Gronauer im Spitzenspiel gegen Lengerich und der herben Schlappe der Hiltruper in Vreden klar verteilt. Auf dem Papier war eigentlich nur die Höhe des Gronauer Sieges fraglich. Das Spiel startete allerdings ganz anders, als von vielen im Vorfeld erwartet. Sehr ausgeglichen verliefen die ersten Minuten. Bis zum 8:8 in der 15. Minute konnte sich keine Mannschaft mit mehr als einem Tor in Front bringen. Dieses enge Spiel setzte sich auch bis zur Halbzeit (HZ: 13:13) fort. Die Münsteraner überzeugten vor allem in der neu strukturierten offensiveren Abwehr und raubten so den gegnerischen Angreifern häufig den letzten Nerv. Im Angriff wurde immer wieder Kreisläufer Phillip Keilmann in Szene gesetzt, über die beiden Außen Martin Dahlhaus und Ryk Spaedtke abgeschlossen oder in 1:1 Situationen der Abschluss gesucht.
Die Halbzeitpause schien den Hiltrupern besser getan zu haben als Gronau. In den ersten 10 Minuten der 2. Halbzeit legten die Mannen von Trainer Martin Halfmann noch einmal eine Schippe auf die bis dahin schon gute Leistung drauf. Die Angreifer von der niederländischen Grenze scheiterten reihenweise an der noch besser funktionierenden Abwehr um Torwart Henning Voß und im Angriff wurden kleinere Fehler aus der ersten Halbzeit abgestellt. Folgerichtig stand es in der 40. Minute 23:17. Ein 6 Tore Vorsprung, welchen die Münsteraner nicht mehr abgegeben sollten. Zwar versuchte der Favorit aus Gronau noch einmal durch Spieler- und Formationswechsel alles, konnte an diesem Tag aber nichts mehr ausrichten. Kurz vor Ende des Spiels machte sich bei den Spielern von Vorwärts Gronau der Frust über die drohende Niederlage breit, was sich in einigen unnötigen Fouls und zum Schluss auch noch mit einer direkten Roten Karte zeigte. Auch eine offene Manndeckung brachte nichts mehr ein.
Als der Schlusspfiff ertönte, fielen sich die Spieler in die Arme und feierten zusammen mit den Zuschauern den hoch verdienten Sieg und damit wichtige Punkte im Abstiegskampf.
Im nächsten Heimspiel am nächsten Samstag (24.01.) beginnt die Rückrunde und es folgt direkt die nächste große Hürde. Zum Lokalderby stellt sich der Tabellenführer aus Gremmendorf/Angelmodde in der Hiltruper Halle vor. Man darf gespannt sein, ob den Hiltrupern eine zweite Überraschung gelingt.
Hiltrup: Düffel, Voß (Tor), Keilmann (8), Limke (8/2), Hartelt (5/1), Spaedtke (4), Dahlhaus (3), Kunze (2), Rickling, Israel, Pohlmann
Vreden eine Nummer zu groß
Deutliche 39:29-Niederlage in Vreden / Situation im Abstiegskampf spitzt sich immer mehr zu
Vreden - Leider ohne Punkte kehrten die Spieler von Eintracht Hiltrup von ihrem Auswärtsspiel aus Vreden zurück und verpassten es wichtige Punkte im Abstiegskampf einzufahren.
Die Voraussetzungen für das Spiel am letzten Samstag waren bereits im Vorhinein nicht rosig. DJK-Trainer Martin Halfmann musste kurzfristig verletzungsbedingt auf die Rückraumspieler Tim Rickling und Jonah Crone verzichten und reiste somit nur mit 9 Feldspielern zum Auswärtsspiel an die holländische Grenze. Trotz der angespannten Personalsituation begann das Spiel sehr ausgeglichen und torreich. Bis zur 10. Minute und dem 6:6 war aus Sicht der Hiltruper noch alles in Ordnung. Dann aber kam es zum Bruch im Spiel der Münsteraner. In der Abwehr stimmte die Abstimmung und die nötige Aggressivität überhaupt nicht mehr und im Angriff wurden reihenweise Bälle durch technische Fehler oder halbherzige Abschlüsse abgegeben. Diese Schwächephase nutzten die Vredener gnadenlos aus und zogen mit 13:7 (16. Min.) davon. Auch wenn sich die Abschlüsse im Angriff der Hiltruper bis zur Pause wieder etwas verbesserten, war für die meisten Zuschauer zur Halbzeit das Spiel mit 23:14 bereits entschieden.
Nach der Pause machte Vreden dort weiter, wo es vor der Pause aufgehört hatte und baute bis zur 40. Min. die Führung auf 28:17 aus. Trotz dieser aussichtslosen Lage gaben sich die Spieler der Eintracht aber immerhin nicht auf. Sie versuchten sich nochmals zurück ins Spiel zu kämpfen, was auch durch schnelle Tore von Ryk Spaedtke, Daniel Hartelt und Kreisläufer Phillip Keilmann bis zur 46. Minute gelang. Beim Stand von 30:24 und eigenem Ballbesitz sah es zumindest etwas positiver aus. Die Vredener investierten nun aber wieder mehr ins Spiel und die Abschluss- und Abwehrschwäche kehrte an die Hiltruper Seite zurück. Beim 36:26 In der 55. Minute war der alte 10 Tore Vorsprung der Vredener wieder hergestellt. Nach dem Schlusspfiff stand eine deftige 39:29 Auswärtspleite für die Eintracht zu Buche.
"Das war unsere schlechteste Saisonleistung. Keiner meiner Spieler hat Normalform erreicht, besonders in der Abwehr. So wie wir heute gespielt haben, spielt ein Absteiger", resümierte ein sichtlich enttäuschter Trainer Martin Halfmann nach dem Spiel.
Im nächsten Spiel geht es zu Hause gegen den selbst ernannten Aufstiegskandidaten Gronau.
Hiltrup: Düffel, Voß (Tor) – Hartelt (10/2), Limke (6), Keilmann (5), Sieme (2), Spaedtke (1), Dahlhaus (2), Kunze (2), Maaß (1), S. Israel
Ein dramatisches Derby
Hiltrup verliert das Derby denkbar knapp mit 29:28 gegen den SC Münster 08
Dramatischer hätte das Derby der Eintracht aus Hiltrup gegen Münster 08 nicht enden können. Ein sehr strittiger Siebenmeter nach Spielende entschied das spannende Lokalderby zu Gunsten von Münster 08.
Von Beginn an lieferten sich die beiden Münsteraner Bezirksligisten einen offenen Schlagabtausch und begeisterten damit die Zuschauer in der gut gefüllten Halle am Ostbad. Beide Mannschaften machten von Beginn an klar, dass sie das Handballjahr mit einem Sieg beenden wollten. Hiltrup spielte, mit einem sehr gut aufgelegten Torben Düffel im Tor, aus einer meist sicheren 6:0 Abwehr heraus schnelle Angriffe gegen die 3:2:1 Abwehr der Gastgeber. Diese offensive Abwehrformation bereitete den Hiltrupern nur in den ersten 15 Minuten Probleme. In dieser Phase schaffte es 08 sich mit 4 Toren kurzzeitig etwas abzusetzen. Als aber ab Mitte der ersten Halbzeit Stephan Limke (alleine 12 Tore) im Rückraum der Hiltruper zur Höchstform auflief, war das Spiel wieder komplett offen. Die ohnehin schon hitzige Derbystimmung wurde durch das überforderte Schiedsrichtergespann noch zusätzlich auf beiden Seiten angeheizt. Zur Pause führte der Gastgeber noch mit 16:13, was aber in den ersten Minuten der zweiten Halbzeit durch Hiltrup egalisiert wurde. Tim Rickling glich in der 38 Minute zum umjubelten 19:19 aus. In den letzten 20 Minuten des Spiels entwickelte sich ein Krimi, mit ständig wechselnder 1 Tore Führung beider Münsteraner Teams. Als Daniel Hartelt 25 Sekunden vor Ende der Partie den 28:28 Ausgleich erzielte, schien das Spiel sein gerechtes Ergebnis erlangt zu haben. Leider entschieden die beiden Schiedsrichter 2 Sekunden vor Schluss durch einen äußerst umstrittenen 7m-Strafwurf das Spiel zu Gunsten von Münster 08. Den fälligen Strafwurf konnte 08-Akteur Max Kaufmann gegen Torwart Henning Voß im Tor unterbringen und sicherte somit den Heimsieg für Münster 08.
Für die Hiltruper bedeutet diese erneute Niederlage im neuen Jahr weiterhin Abstiegskampf. Allerdings war Trainer Martin Halfmann mit der gezeigten Leistung seines Teams durchaus zufrieden.
Hiltrup: Düffel, Voß (Tor) – Limke (12/5), Hartelt (6), Rickling (5), Spaedtke (2), Dahlhaus (1), Israel (1), Thür (1), Maaß, Crone, Kunze
DJK Eintracht Hiltrup / 1. Mannschaft
DJK lässt wichtige Punkte im Abstiegskampf liegen
34:30-Heimniederlage gegen den TV Borghorst
Hiltrup. Bei der DJK Eintracht Hiltrup ist weiterhin der Wurm drin. Wieder konnte die Mannschaft von Trainer Martin Halfmann am Samstag gegen den TV Borghorst nicht punkten. Nun steht die DJK mit 15 Minuspunkten auf dem 12. Tabellenplatz und ist somit de facto im Abstiegskampf angekommen.
Die erste Halbzeit begann konzentriert, Hiltrup konnte die Gäste mit schnellem Tempospiel immer auf Distanz halten und führte schon nach wenigen Minuten mit 3:1. Die Führung konnte in den ersten 20 Minuten der Partie weiter auf 14:10 ausgebaut werden, ehe die Gäste das Spiel mehr und mehr in den Griff bekamen und sogar zum 16:16 ausgleichen konnten. Dennoch gelang kurz vor der Halbzeit noch der Führungstreffer zum 17:16.
In der zweiten Hälfte dominierten die Gäste aus Borghorst und gingen nach drei Treffern in Folge zum 17:19 in Führung. Das Spiel der DJK wirkte im zweiten Durchgang ideen- und konzeptlos. Zwar gelang es immer wieder durch Einzelaktionen, bis auf ein Tor heranzukommen (27:28, 29:30), doch sollte Borghorst die Führung nicht mehr aus der Hand geben.
Auch die Umstellung auf eine offensive Verteidigung kurz vor Schluss konnte die Heimniederlage und den Verlust zwei wichtiger Punkte nicht verhindern.
Eintracht-Tore: Keilmann (7), Limke (6/1), Spaedtke (5), Rickling (4), Crone (3/1), Hartelt (2/1), S. Israel, Kunze, Schmitz (je 1)
Gute Leistung bringt keine Punkte
Bezirksliga: Hiltrup unterliegt in Lengerich knapp und steckt weiter tief im Abstiegskampf
HILTRUP. Lange Zeit konnte die Eintracht aus Hiltrup beim Tabellenzweiten Lengerich mithalten und war die meiste Zeit mit ein bis zwei Toren in Front. Mit der Schlusssirene stand allerdings ein 28:27-Erfolg für Hohne/Lengerich auf der Anzeigetafel.
Vor allem in der ersten Halbzeit lief das Spiel für die DJK nach Plan. Die Eintracht stand sicher in der Deckung und spielte eine gute erste und zweite Welle nach vorne. Dazu entschärfte DJK-Torwart Henning Voß einige Bälle der Hausherren. "Henning hat heute wirklich gut gehalten", lobte der neue Eintracht-Trainer Martin Halfmann seinen Schlussmann. Zur Belohnung ging die Eintracht mit einer 13:10-Halbzeitführung in die Kabine.
Auch im zweiten Abschnitt sah erst alles gut aus für das Halfmann-Team. Bis Mitte der zweiten Halbzeit konnte der knappe Vorsprung gehalten werden. Die Mannschaft aus Lengerich konnte dann aber zulegen und bei Hiltrup machte sich der schmale Kader an dem Tag bemerkbar. "Wir waren dann in der Abwehr teilweise zu passiv", bemerkte der DJK-Coach. Lengerich konnte mit dem 22:22 nach langer Zeit wieder ausgleichen und das Spiel schlussendlich knapp mit 28:27 für sich entscheiden.
Auf diese Leistung kann die Eintracht aber trotzdem aufbauen. "Wir haben eine hervorragende kämpferische Einstellung an den Tag gelegt und trotz des kleinen Kaders gutes Tempo gespielt, aber leider reichten die Kräfte nicht bis zum Ende“, so Trainer Martin Halfmann.
Nächste Woche erwartet die Eintracht im Heimspiel der TV Borghorst. Ein enorm wichtiges Spiel, da der TV nur einen Punkt vor den Hiltrupern rangiert.
Eintracht-Tore: Kunze, Limke, Rickling (je 5), Dahlhaus (3), Crone (3/1), S. Israel, Spaedtke (je 2), Hartelt (2/2)
Die Lose sind gezogen
Handball: Stadtmeisterschaften
Münster - Die Handballer ermitteln ihren Stadtmeister erst im nächsten Jahr: Am Samstag, 3. Januar 2015, beginnt das Kräftemessen um den Titel der besten Handballer in Münster. Ausrichter Westfalia Kinderhaus lädt diesmal zehn Teams in die Uni-Sporthalle am Horstmarer-Landweg ein, da die Sporthalle in Kinderhaus aufgrund von Sanierungsarbeiten nach wie vor nicht bespielbar ist.
Neu in diesem Jahr war die Auslosung der Gruppen: Hauptorganisator und Vorsitzender des Fördervereins „Handball Westfalia Kinderhaus“, Carsten Koschig, setzte zusammen mit seinen Kollegen ausschließlich auf das Losverfahren — letztes Jahr legte man die Gruppenköpfe mit den jeweils klassenhöchsten Teams noch eigenständig fest. „Diesmal ist alles Zufall“, versicherte Koschig.
Die Verantwortlichen von Westfalia Kinderhaus sehen sich dieses Jahr ganz klar als Favorit im Titelrennen: „Wir stellen mit unserer ersten Herren-Mannschaft als Landesligist das klassenstärkste Team aus Münster — außerdem sind wir Gastgeber“, gibt sich Abteilungsleiter Christian Janzen selbstbewusst. Dennoch schätzt Janzen die gesamte Konkurrenz und betont, dass besonders Titelverteidiger Münster 08 (Bezirksliga) und DJK Hiltrup (Bezirksliga) starke und konkurrenzfähige Gegner seien. Ab zwölf Uhr starten die ersten Mannschaften in ihre Gruppen-Spiele — der Sieger wird gegen 19 Uhr feststehen.
Von Linus Kurtenbach
WN vom 02.12.2014
Erneut schwaches Auftreten
Bezirksliga: Eintracht verliert gegen Senden II und Trainer Rüddenklau tritt zurück
HILTRUP. Nach einer ordentlichen ersten Halbzeit und einer desaströsen zweiten Halbzeit unterliegt Bezirksligist Eintracht Hiltrup letzten Samstag in heimischer Halle mit 22:24 (15:11) gegen den ASV Senden 2. Die Eintracht steckt damit weiter im Abstiegskampf fest. Nach dem erneut enttäuschenden Auftritt seiner Mannschaft hat DJK-Trainer Helge Rüddenklau nach dem Spiel seinen sofortigen Rücktritt erklärt. Rüddenklau war in der dritten Saison an der Seitenlinie der Hiltruper aktiv und hat, nach den schwachen Auftritten in dieser Saison, die Reißleine gezogen.
Dabei sah am Samstag zu Anfang alles nach einem Heimsieg aus. Nach 15 Minuten im ersten Abschnitt lag die Eintracht mit 10:5 in Front, ging mit einer 15:11 Pausenführung in die Kabine und schien das Spiel im Griff zu haben. Im zweiten Durchgang konnte Senden 2 das Spiel, auch dank der schlechten Hiltruper Chancenverwertung, drehen. Die DJK-Spieler vergaben reihenweise beste Möglichkeiten vor dem Tor, selbst frei durch oder vom Siebenmeterpunkt warfen sie den gut aufgelegten Sendener-Torwart zum Helden. Die Konsequenz daraus war, dass Senden Mitte der zweiten Halbzeit mit 19:18 in Führung gehen konnte und Hiltrup nichts mehr entgegenzusetzen hatte.
Mit 5:11 Punkten steht die Eintracht auf dem viertletzten Platz und muss nächsten Spieltag beim Tabellenführer Hohne/Lengerich antreten. In der aktuellen Situation alles andere als eine dankbare Aufgabe.
Noch am Sonntag haben sich Präsident und Vorstand auf Trainersuche begeben und sind schnell fündig geworden. Nach einer kurzen Bedenkzeit hat sich Martin Halfmann dazu entschlossen, das Traineramt bis Saisonende zu übernehmen. Somit übernimmt der Vorgänger das Amt von Rüddenklau und muss sich jetzt zusammen mit der Mannschaft dem Abstiegskampf stellen.
Eintracht-Tore: Hanke (5), Schmitz (4), Kunze, Maaß (je 3), Hartelt (3/3), Spaedtke (2), Crone (2/2)
Einen Lieblingsgegner weniger
Bezirksliga: Eintracht unterliegt HSG Ascheberg/Drensteinfurt
HILTRUP. In den letzten Jahren hatte sich die HSG Ascheberg/Drensteinfurt als Lieblingsgegner des Handball-Bezirksligisten Eintracht Hiltrup herauskristallisiert. Bei der 26:31 (11:16)-Auswärtspleite riss jedoch die Eintracht-Serie gegen die HSG.
Das erneute Auftreten zu vieler technischer Fehler und eine mangelhafte Chancenverwertung, besonders in der Schlussphase, mündeten in die vierte Saison-Niederlage der Hiltruper. „Wir haben dem gegnerischen Torwart die Bälle nacheinander auf die Füße geschmissen, deshalb haben wir hier zurecht verloren“, analysierte Eintracht-Trainer Helge Rüddenklau nach dem Spiel.
Dabei gelang seinem Team nach 13:19-Rückstand ein starkes Comeback: Unter Mithilfe von Keeper Torben Düffel, der zu Saisonbeginn aus der eigenen Jugend hochgezogen wurde, sowie den jeweils mit sieben Treffern erfolgreichen Ryk Spaedtke und Tim Rickling wurde Mitte der zweiten Hälfte der 21:22-Anschluss hergestellt. Anschließend verlor die Eintracht gegen einen stärker werdenden Gegner den Faden. nsh
Tore Eintracht: Rickling, Spaedtke (je 7), Hartelt (3/3), Kunze, Dahlhaus, Maaß (je 2), Crone (2/2), Kunze, Limke (je 1)
Münstersche Zeitung vom 11.11.2014
Einladung zur Vereinssitzung am 01.12. (Mo.)
Thema der Sitzung: Aktuelle Situation des Vereins
Am 01.12.2014 (Montag) um 19:30 Uhr findet im DJK-Klubraum (Dreifachhalle am Schwimmbad, Westfalenstr.) eine Vereinssitzung zur aktuellen Lage statt. Der Termin soll dazu genutzt werden, um über die aktuelle Situation des Vereins zu sprechen, über die anstehenden Vorstandswahlen und die Suche nach neuen Übungsleiteren. Wir bitten die Übungsleiter der Jugendmannschaften sowie die Trainer und Spieler der Seniorenmannschaften (Damen, 1. + 2. Mannschaft) und darum tätigen Personen an dem Termin teilzunehmen.
Nur Remis beim Schlusslicht
Bezirksliga: Eintracht Hiltrup mit 28:28 (16:15)-Unentschieden
HILTRUP. Am Ende kostete den Bezirksliga-Handballern von Eintracht Hiltrup die eigene Chancenverwertung einen Zähler beim Tabellenletzten TV Emsdetten III: Eine schwache Wurfquote mündete letztlich in ein ärgerliches 28:28 (16:15)-Unentschieden.
Dabei sah es Mitte des zweiten Durchgangs beim Stande von 22:18 noch danach aus, als könne sich der Favorit aus Hiltrup trotz vieler unglücklicher Angriffsaktionen durchsetzen. Doch anschließend vergaben die Eintracht-Akteure neben zwei Siebenmetern auch zwei freie Tempogegenstöße. Selbst die einfachsten Würfe verfehlten in der Schlussphase ihr Ziel.
So kamen die Hausherren zunächst wieder heran, gingen ihrerseits gar in Führung - und verdienten sich so den ersten Punktgewinn der Saison. Auch weil die Hiltruper in den letzten Aktionen des Spiels erst den 28:28-Ausgleich hinnehmen mussten und im letzten Angriff ihrerseits zu ungenau agierten und den Siegtreffer verpassten.
„Das war heute einfach eigene Dummheit“, stellte Trainer Helge Rüddenklau nach Spielende fest, „allerdings hatte der Gegner auch eine gute Truppe auf dem Platz, die waren heute leider kein Kanonenfutter“, so der Coach weiter. nsh
Tore Eintracht: Rickling, Maaß (je 6), Hanke, Spaetke, Limke (je 3), Weyer (2), Crone (2/1), Dahlhaus, Kunze, Schmitz (je 1)
Münstersche Zeitung vom 21.10.2014
Ball und Punkte weggeworfen
Rüddenklau: „Situation passt“
HILTRUP. Zwei Minuten vor dem Ende der Begegnung gegen den TV Jahn Rheine kamen die Handballer von Eintracht Hiltrup trotz insgesamt schwacher Leistung dank des Ausgleichstreffers von Marvin Israel doch noch für einen Sieg in Frage. Was dann geschah, passte zum Spiel, das die Eintracht letztlich verdient mit 26:27 (13:14) verlor.
In den Schlusssequenzen der Begegnung sicherte sich die Eintracht beim Stand von 26:26 zunächst den Ball, bereitete ihren Angriff dann aber nicht genau genug vor, sodass der Wurf von Jonah Crone aus dem Rückraum lediglich an die Latte donnerte. Auf der anderen Seite verwandelte Stephan Konermann einen Siebenmeter zum 27:26 für Rheine.
Im letzten Angriff des Spiels bekamen die Hausherren wieder die Möglichkeit auszugleichen. Doch in doppelter Überzahl - Torwart Henning Voß war einem siebten Feldspieler gewichen - kam es zu einem Missverständnis zwischen Crone, Patrick Pohlmann und Stephan Limke. So landete der Ball sieben Sekunden vor Ende im Aus.
„Die letzte Situation passte absolut zu unserem Auftritt heute. Wir waren viel zu hektisch und nicht im Spiel“, ärgerte sich Trainer Helge Rüddenklau.
Über die gesamte Spielzeit hinweg lag die Eintracht kein einziges Mal in Führung. Wie schon gegen Sparta Münster verschlief das Rüddenklau-Team die Anfangsphase komplett. Erst nach dem ersten Timeout drehte vor allem Rückraum-Spieler Tim Rickling auf, außerdem zeigte sich Jonah Crone von der Siebenmeterlinie eiskalt. So verkürzte Hiltrup von 6:12 (21.) bis zur Pause auf 13:14.
Nach dem Seitenwechsel spielten die Gäste weiter höchst unangenehm. Lange Angriffe führten immer wieder spät zum Ziel. Nicht immer sah Eintracht-Keeper Henning Voß bei den Würfen aus dem Rückraum gut aus, hielt sein Team mit einem stark gehaltenen Siebenmeter bis zum Schluss aber in der Begegnung. Nicolas Hendricks
Eintracht-Tore: Crone (5/5), Limke, Rickling (je 4), Kunze, Dahlhaus, Spaedtke, Israel, Pohlmann, Maaß (je 2), Weyer (1)
Münstersche Zeitung vom 30.09.2014
Eintracht mit „Sahnetag“ in Neuenkirchen
Bezirksliga: Beim 35:31-Sieg haben die Hiltruper auf alles eine Antwort
HILTRUP. „Das war ein toller Auftritt, ein absolut verdienter Sieg und eine Mannschaftsleistung, die ein Trainerherz höher schlagen lässt“, war Eintracht Hiltrups Trainer Helge Rüddenklau nach dem 35:31 (18:15)-Auswärtssieg seiner Mannschaft über SuS Neuenkirchen noch lange begeistert.
Denn von Beginn an zeigte sich die Eintracht in Neuenkirchen voll auf der Höhe, packte in der Deckung couragiert zu und ließ die SuSler einfach nicht zur Entfaltung kommen. „Ich habe Neuenkirchen im Vorfeld beobachtet und meine Mannschaft im Training gut auf den Gegner eingestellt“, freute sich Rüddenklau, dass sich das Scouting gelohnt hat.
Fast noch mehr als über den Sieg war Rüddenklau darüber begeistert, dass die Trainingsinhalte auf dem Parkett Einz-zu-eins umgesetzt wurden und auf jeden taktischen Wechsel der SuSler die richtige Antwort gefunden wurde. Im Vorfeld der Partie warnte der Coach noch vor der offensiven Deckung der Gastgeber, während der 60 Minuten Spielzeit leistete sich Hiltrup aber so wenige Ballverluste, dass Neuenkirchen gegen Ende dazu gezwungen war, den Torwart rauszunehmen, um per 6:0-System einen Spieler mehr auf dem Feld zu haben. „Dagegen spielen wir aber sehr gerne“, sagte Rüddenklau.
Da der Sieg auf allen Schultern verteilt war, fiel es dem Eintracht-Coach schwer, einzelne Spieler beim „Sahnetag“ hervorzuheben. Einen weiteren Grund für den zweiten Saisonsieg fand Rüddenklau aber noch: „Im Training herrscht derzeit viel Betrieb. Da können wir viel spielen und Dinge ausprobieren. Gegen Neuenkirchen hat man gesehen, dass uns das hilft“.
So kann es aus Sicht der Eintrachtler gerne weitergehen. Am besten schon am nächsten Samstag daheim gegen den TV Jahn Rheine. geg
Eintracht-Tore: Crone (6/6), Limke (5), Rickling, Schmitz, Weyer (je 4), Hanke, Pohlmann, Spaedtke (je 3), Dahlhaus, Israel, Maas (je 1)
Münstersche Zeitung vom 23.09.2014
Wachablösung in Münsters Süden?
Bezirksliga: Derbysieger Gremmendorf
MÜNSTER-SÜD. Paukenschlag in Gremmendorf: Mit 35:23 (15:16) schossen die Handballer der HSG Gremmendorf/Angelmodde die Eintracht aus Hiltrup vor 150 lautstarken Zuschauern am 1. Spieltag der Bezirksliga aus der Halle.
„Wir wollen die Nummer eins in Münsters Süden werden. Das war ein erster Schritt dorthin“, sagt Axel Binnenbruck, Spielertrainer der HSG, nach der Schlusssirene.
Für eine Wachablösung ist es am 1. Spieltag der Bezirksliga wohl noch zu früh. Massive Personalprobleme aufseiten des Bezirksliga-Urgesteins aus Hiltrup, verbunden mit einem hohen Kräfteverschleiß, der sich Mitte der zweiten Hälfte immer bemerkbarer machte, spielten der HSG in die Karten.
Und trotzdem: Der Aufsteiger aus Gremmendorf spielt derzeit berauschenden Handball und offenbarte im Derby am Sonntag eine starke Frühform. Spielertrainer Michael van Husen organisierte wie gewohnt die Abwehr, in Ballbesitz zog sein gleichberechtigter Trainerkollege Axel Binnenbruck die Strippen und traf bei seinen Spielzug-Ansagen häufig die richtige Entscheidung. Zudem war Simon Marchand von der Eintracht-Deckung kaum zu halten und erzielte starke neun Treffer. Die ausgeglichene Bank der HSG, nicht zuletzt mit Linksaußen Milan Schröder und Rückraum-Schütze Aiko Fischer, war in der zweiten Halbzeit ein weiterer HSG-Trumpf. Beide Akteure kamen trotz relativ kurzer Spielzeit auf vier Tore. Weil auch Keeper Jonas Igelmann im zweiten Durchgang über sich hinaus wuchs, erzielten die Gäste nach der Pause lediglich sieben Tore.
Dabei begegneten sich beide Teams im ersten Durchgang noch auf Augenhöhe. Bei den Gästen glänzte Kolja Hanke im rechten Rückraum. Im Eintracht-Tor steigerte sich Nachwuchstorwart Torben Dueffel in die Partie. Zum Seitenwechsel führten die Hiltruper sogar mit 16:15. „Wir haben den gegnerischen Torwart nach der Pause zum Helden geschossen und hatten eine miserable Wurfquote“, analysierte Eintracht-Coach Helge Rüddenklau nach Spielschluss. Schmerzlich vermisste er Stammkräfte wie Tim Rickling und Jonah Crone. Gerade im Rückraum fehlte es dadurch an Variabilität. Nicolas Hendricks
HSG-Tore: S. Marchand (9), Spanuth (8/3), Schröder, Fischer (je 4), van Husen (3), Fleer (2), Bauhaus, Binnenbruck, Broer, Flatau, M. Igelmann (je 1)
Eintracht-Tore: Hanke (8), Israel (6), Schmitz (3), Hartelt, Maas (je 2), Kunze, Spaedtke (je 1)
Münstersche Zeitung vom 09.09.2014