Am Freitagabend empfing die männliche C-Jugend den Spitzenreiter SG Handball Ibbenbüren zum Nachholspiel in der Kanthalle.
Die Vorzeichen waren nicht sonderlich gut. Die Verletztenliste wurde durch den Ausfall von Claas erweitert, Ibbenbüren kam mit körperlich überlegenen Spielern und einer breiten Brust eines Tabellenersten zum Kräfte messen.
Bei uns das krasse Gegenteil. Nach vier Niederlagen in Serie war unser Selbstbewusstsein sehr angeschlagen.
Gut, dass Jarno nach zweiwöchiger Pause wieder mitwirken konnte. Seine gallige Spielweise hat uns in den vergangenen Spielen sehr gefehlt.
Die Abwehr arbeitete intensiv mit und Till und Jonte zeigten zwischendurch richtig tolle Paraden. Vorne liefen die Spielzüge und wir konnten den Spitzenreiter sehr oft ärgern. Gerade unser Duo Jan und Mats war mit insgesamt 16 Toren maßgeblich beteiligt.
Mats traf in der 22. Minute zur überraschenden 15:13 Führung für die DJK und eine faustdicke Sensation lag in der Luft.
Stichwort Ǎrgern. Da war doch was.
Vor der Pause traf Ferdi auf spektakuläre Weise, als er einen Abpraller ins Tor spitzelte. 16:15!
Im Gegenzug kam Ibbenbüren über den starken Rückraumrechten zum Ausgleich.
In dieser Situation hatten wir uns so sehr gewünscht eine funktionierende Hallenuhr mit Signal/Hupe zu haben. Hier kommt der Klassiker für die Pulsmaximierung bei leidenden Trainern. Aus der Rubrik “Kannst Du Dir nicht ausdenken” entstand dieser Wahnsinn. Die Zeit war abgelaufen und das Schiedsgericht versuchte den Schiri darüber zu informieren…lautstark.
Keine Reaktion vom Unparteiischen.
Auch energisches Artikulieren von meiner Seite blieb ungehört. Und wenn es mal nicht läuft, dann bitte richtig.
Die Spielzeit war einige Sekunden um, aber das Spiel lief noch. Ballverlust von unserer Seite, der gefährlichste Gästespieler bekam den Ball, stürmte aufs Tor und wurde gefoult. 7m, Wurf, drin. Pause.
Wie gegen Sparta ein Tor mit dem Halbzeitpfiff gefangen. Ein Deja Vu der ganz blöden Sorte.
Den zweiten Durchgang starteten wir mit ordentlich Wut im Bauch und konnten Ibbenbüren weiterhin auf die Pelle rücken und waren bis auf zwei Tore dran (43.). Beeindruckend war die offensive Spielweise unserer Jungs, die wieder mal einen körperlich stärkeren Gegner am Rande einer Niederlage hatten. Aber wenn man unten drinsteht, dann läuft es leider nicht immer so wie geplant.
Ein paar unnötige Ballverluste und Fehlwürfe waren dann zu viel Ballast um zu gewinnen.
Ein verworfener 7m und der direkt danach vergebene Nachwurf per Aufsetzer passten dann in die Kategorie “Pleiten, Pech und Pannen”.
Ibbenbüren spielte die letzten Minuten clever aus und siegte 33:27.
Bei uns hingen die Köpfe und wir waren einfach nur enttäuscht. Da war mehr drin.
Nach der Hinrunde mit 5 Niederlagen bleibt aber die Erkenntnis, dass wir trotzdem richtig sind.
In einer Liga mit einigen Oberligaqualifikanten als Konkurrenten zeigt die Hiltruper Mannschaft, die zum größten Teil aus dem Jungjahrgang und einigen Quereinsteigern besteht, was in ihr steckt und begeistert durch Spielfreude. Dabei ist es (fast) egal, wie die Ergebnisse ausgefallen sind.
Mit dieser Mentalität und der hoffentlich baldigen Rückkehr unserer Verletzten, wird sich diese sympathische Truppe mit Sicherheit in der Rückrunde belohnen.
In zwei Wochen kommt Gronau zu uns. Da gilt es die deutliche Hinrundenklatsche von 16:36 zu relativieren. Wir hoffen auf eure Unterstützung!
Eure mC